Großes COE-Chorkonzert beim Liederkranz Breitenstein - Samstag, 24. Juni 2023 

 
    


 
   Liederkranz Breitenstein
 
     
 

Anlässlich seines 125-jährigen Jubiläums hatte der Chorverband Otto-Elben, seine bei ihm organisierten Vereine aufgefordert, das Jubiläum durch gemeinsame Veranstaltungen zu feiern. Der Liederkanz Breitenstein fragte bei befreundeten Chören an und erhielt einige Zusagen.

Es kamen in die Breitensteiner Halle: die gemischten Chöre von Dagersheim und Dachtel, beide unter Leitung von Hartmut Becker. Weiter kamen der Männerchor von Dagersheim/Darmsheim, geleitet von Renate Dannecker, und der Projektchor des COE, dirigiert von Clemens König.

Das ergab die stattliche Zahl von 120 Sängerinnen und Sängern in der Breitensteiner Halle. Die Chöre präsentierten sich jeweils mit einer Auswahl aus ihrem Programm mit einem vielfältigen Repertoire. Der Liederkranz Breitenstein bot eine bunte Mischung: A capella, das Volkslied "Von zwei Hasen", und das italienische "El grillo". Mit Klavierbegleitung durch Michael Kuhn: das "Breitensteiner Lied"  sowie das klassische "Hallelujah" von Leonhard Cohen.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Lied mit 120 Sängerinnen und Sängern auf der Bühne. Der Titel: "Der größte Chor der Welt" wurde vom COE extra für diesen Anlass angepasst.

 
 
 
  Einer der größten Chöre der Welt !
  PS  Ein herzliches Dankeschön an alle, mit deren Engagement dieser Anlass zu einem außergewöhnlichen Event werden konnte!
 

   

 Sonntag, 23. April 2023 - ein Sonntagnachmittag mit Kaffee und Chormusik in Breitenstein

 
 

 

 

 
 
               
 
 

Endlich - so tönte es aus allen Ecken unseres Dorfes - wird mal wieder gesungen. Dabei singen wir doch schon lange, wie man jeden Dienstagabend hören kann, sofern gerade mal die Fenster im Probenraum offenstehen.

Nach dem "Coronafieber" hat uns nämlich gleich das "Probenfieber gepackt. Wie anders lässt es sich deuten, wenn bereits wenige Wochen nach dem Lockdown die ersten Chorproben stattfanden (zwar maskiert, aber immerhin...). Aus anfänglich neun wurden es immer mehr Probenteilnehmer, die recht mutig dafür sorgten, dass alle Stimmgruppen besetzt waren und daher keine einzige Singstunde wegen Unterbesetzung ausfiel. Zur Freude aller schnupperten dann noch gleich zwei "Neue" herein, die sich sehr schnell zurechtfanden und den bereits im Konzertmodus befindlichen Chor verstärkten. Es wurden an die 20 Titel geprobt, eine Auswahl die der Chor vor einiger Zeit selbst traf und bereits schon für das coronabedingt abgesagte Sommerkonzert 2020 vorgesehen war. Trotz der langen Übungszeit stellten sich immer wieder Schwachstellen bei einzelnen Chorsätzen heraus, die es auszubessern galt. Gäbe es da nicht unseren Chorleiter Herbert Klein, wäre mancher Titel bald wieder im Notenarchiv gelandet. Es ist schon beachtlich, zu welcher Leistung er uns mit Geduld und pädagogischem Geschick motivieren kann.

Wie schon seit 34 Jahren Usus überließ man die musikalischen Vorbereitungen dem Chorleiter, den organisatorischen Bereich der Vorstandschaft und die Gestaltung den Leuten vom Chor. Da es sich um eine Veranstaltung der Konzertreihe "CafeConcert" handelte, war der Titel des Konzerts auch schon gefunden. Nach Überlegungen unserer Vorstandschaft und hinzugezogener Beisitzer fiel die Entscheidung über das wann, wo, wer und wie. Mehr als vier Wochen Vorlauf waren gegeben, die Werbeaktion konnte anlaufen und die Dekorationsbastelei beginnen

Tag 2 vor dem Konzert: Fleißige Helfer/innen waren gefragt, denn es galt 28 Tische, mindestens 6 mal so viele Stühle und 12 Bühnenteile aufzubauen und zentimetergenau an genau bestimmte Stellen zu platzieren (genau nach der Verordnung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur). Das ganze sorgfältig abgestimmt mit dem Chorleiter, der die Gesamtleitung innehatte.

                                                                                                                      

Tag 1 vor dem Konzert: Mit großem Gerät und 3 starken Männern wurde ein 6qm großes und 30 Kilogramm schweres Wandposter mit Unterkonstruktion in die Breitensteiner Halle transportiert und dort als Blickfang an die Bühnenwand montiert. Währenddessen zu Hause von unseren Frauen Kuchen gebacken wurden. Mehr als 20 Kuchen und Torten waren es, die am andern Tag auf einer 5 Meter langen Kuchentheke landeten. Letztendlich wurde die Breitensteiner Halle liebevoll mit Blumen dekoriert und kurzerhand in ein Kaffeehaus verwandelt. Am Abend, nach getaner Arbeit stellten sich bestimmt alle von uns die bange Frage: ist die Werbung auch überall angekommen, haben wir unsere auswärtigen Gäste erreicht, kommen genügend Besucher, hat sich der Aufwand gelohnt und bekommen wir die Halle voll wie beim letzten CafeConcert 2019?

Der Tag des Konzerts : Sonntag, 23 April 15:15 Uhr
Die Besucher strömen in die Breitensteiner Halle. Der Chor singt sich im Klassenzimmer der Schule ein. Herr Klein vertreibt das letzte Quäntchen Lampenfieber mit lobenden Worten über unseren (gar nicht so sicheren Gesang). Um 15:45h beim Gang durch das Kaffee- und Kuchenduft geschwängerte Treppenhaus zum Bühneneingang verkneift man sich die Gelüste auf Selbiges, betritt freudig unter Beifall und Band-Musik die Bretter der Welt (übersetzt: Bühnenteile der Breitensteiner Halle).

Wir starteten mit "Das ist unsere Melodie" von Dieter Frommlet bevor Werner Weinstein (1.Vositzender) seine Begrüßungsrede hielt und der Chor mit "Schön ist der Morgen" die zahlreichen Besucher begrüßte. Herr Klein wies darauf hin, dass das nun folgende "In mir klingt ein Lied" von Fr. Chopin-Melichar erstaunlicherweise an vorderster Stelle der Wunschliste von uns Chorleuten gestanden hat. Entsprechend innig trugen wir es vor, fast ebenso innig wie das nachfolgende "Hör mein Lied Elisabeth". Das passende Instrument, ein Akkordeon feinfühlig gespielt von Martin Hauke begleitete uns zu "Lili Marleen", dem Lied, über das unser Conférencier Herbert Klein viel Bewegendes zu erzählen hatte. In gewagtem Kontrast folgte schwungvoll der Klassiker "Ice in the Sunshine" von H.J.Coop. Ebenso gewagt war das nun folgende Lied "La Mer". Kennen Sie, liebe Leser das Gänsehautgefühl, das einen bei solcher Art Musik überfällt? Unserem Publikum zufolge ist es eingetreten, vor allem auch, weil wir es in französischer Sprache gesungen haben!! Dabei wollen wir bescheiden bleiben und gleich verraten, dass der allergrößte Teil unserer Sänger/innen der französischer Sprache gar nicht mächtig ist. Nachdenklich, beruhigend und vielleicht auch tröstend kann die Melodie und der Text vom Lied "Irgendwo auf der Welt" auf unser Publikum gewirkt haben, bevor mit der "Eurovisionsmelodie Prelude aus dem Te Deum der erste Teil unseres Konzertes endete, bevor der Kinderchor unter der erfolgreichen Leitung von Frau Judith Erb-Calaminus die Bühne stürmte.
Mit "Dracula Rock", Musik und Text von Fredericck Vahle und dem "Urwaldsong" komponiert und getextet von Peter Schindler versetzte der Liederkranz-Nachwuchs die Besucher in Erstaunen. Mit welcher Hingabe wurden da die nicht ganz einfachen Texte vorgetragen. Begeistert von der Mimik, dem Ausdruck an Freude und Spaß beim Singen mit ihrer Judith, lieferten die Boys und Girls trotz langer Corona-Pause einen unvergesslichen Auftritt. Der anschließende Beifall kam von Herzen.

In der nun folgenden Pause hatten wir Gelegenheit unsere Gäste persönlich zu begrüßen und erste Eindrücke zu sammeln. Unser Gesang wurde gelobt und die Qualität unserer Musiker Uli Gutscher, Josef Wiest, Jogi Nestel und Martin Hauke ganz besonders hervorgehoben. Mit solchen Lobeshymnen im Kopf und der Hoffnung, dass inzwischen die Bühnenbeleuchtung funktioniert schritten wir erhobenen Hauptes und mit Musik begleitet auf die Bühne.

Wer gemeint hat, es ginge hurtig weiter mit Gesang und Musik wurde schnell eines Besseren belehrt. Weil wir bereits über 25 Jahre mit unserem Chorleiter Herbert Klein ganz eng und freundschaftlich zusammenarbeiten und er in all diesen Jahren unser Chorleben durch außerordentliches Engagement und musikalischem Sachverstand wesentlich bereichert hat, wurde er von uns geehrt mit einer Urkunde gleichen Wortlautes und einem Geschenk bedacht. Die passenden Worte richtete unser 1. Vorsitzender Werner Weinstein an ihn. Gleiches tat der Chorverband Otto-Elben, vertreten durch Frau Withelm. Schließlich ließ es sich unser Bürgermeister Wolfgang Lahl nicht nehmen, in einer eindrucksvollen Rede zum Ausdruck zu bringen, wie sehr er es schätzt einen so erfolgreichen Chorleiter in Breitenstein zu haben, der es auch in schwierigster Zeit immer wieder schafft, Konzerte dieser Qualität auf die Beine zu stellen. Total überwältigt von dem nun folgenden Beifall verebbten die spontan gewollten Dankesworte unseres Dirigenten in einem verlegenen Kopfnicken und ließen mit leicht geröteten Augen verkündigen, dass nun wieder Musik in der Luft läge.

Genau so lautete auch der nächste Titel des Konzertes: "Musik liegt in der Luft", Musik: Heinz Gietz, Satz: Alexander Gietz und Herbert Klein gefolgt von "Wunderland bei Nacht" Musik: Klaus-Günter Neumann, Text und Satz: Dieter Frommlet. Passend zum augenblicklichen Wetter versuchten wir es einmal mit der berechtigten Frage "Wann wird's mal wieder richtig Sommer" ein Hit, der im Jahr 1975 von Rudi Carell gesungen, zum Schlager wurde. Wie Herr Klein in seiner Conférence erklärte, handelt es sich bei diesem Lied eigentlich um eine Cover-Version des Liedes City of New Orleans.
Auch der nachfolgende Titel "Du und ich im Mondenschein" Musik Werner Bochmann, Text: Bruno Balz, Satz: Dieter Frommlet ist als Liebeschlager in den 40er-Jahren durch die Sängerin Ilse Werner bekannt geworden. Eine Vorgeschichte hat der so gerne von uns vorgetragene "Kriminaltango". Ungeachtet der zurzeit laufenden Verhandlungen über die Verschärfung des Waffenrechts ist es ja seit einiger Zeit verboten, Schreckschusswaffen ohne den kleinen Waffenschein mitzuführen und schon gar nicht in Veranstaltungsräumen abzufeuern. Was ist aber schon unser liebgewordener Song ohne den Knaller an der richtigen Stelle, mit dem wir unser Publikum gar so gern erschrecken. Eine sogenannte "Peitsche" wie das Knallinstrument eines Orchesterschlagwerkes genannt wird, stand nicht zur Verfügung. Und so kam unser Dirigent auf die Idee, sein Holzlager zu plündern, zwei massive Bretter zuzuschneiden, mit einem Scharnier zu verbinden und irgendwelche aus der Mode gekommenen Badewannenhalterungen dranzuschrauben. Fertig war der Schussapparat. Spannend hat es noch unser Tenor Albert Dreher gemacht, indem er trotz intensivem Training sein "Peng" zwar an der vorgesehenen Stelle aber mit leichter Verzögerung abfeuerte und dadurch den ganzen Saal zum Lachen brachte. "Always look on the bright side of life", unser nächster Hit verlangte unbedingt die Mitwirkung des Publikums, denn bekanntlich musste an den passenden Stellen mit dem Mund gepfiffen werden - und das auch noch in sehr hoher Tonlage. Also übte zunächst unser Allroundgenie Uli Gutscher mit den Besuchern die Sache kurz ein. Man glaubt nicht, welche Pfeifgenies es in unserem Publikum gab. Die Erstaufführung wurde zum Erfolg, man wird in späteren Konzerten sicherlich wieder darauf zurückgreifen.


 

Mancher mag wohl eine gewisse Sehnsucht nach Natur und Freiheit verspürt haben, wenn er die Melodie und Texte der "American Folksongs" vom Chor gesungen hört. Fast wehmütig erklangen diese amerikanischen Volksweisen Text und Satz von Otto Groll, und bildeten den Abschluss des Konzertes. Die Proben waren nicht immer einfach aber dennoch lohnend, wie man dankbar am anhaltenden Beifall erkannte. Vielleicht hing die Länge des Beifalls mit der Aufforderung einer Zugabe zusammen. Also setzten wir noch eins drauf und sangen aus voller Brust und Überzeugung das "Halleluja" Siegertitel des Grand Prix Eurovision von K. Oshrat/S,Orr in der Chorbearbeitung von Julien Hoffmann.

Damit in Breitenstein keinesfalls der kulturelle Notstand ausbricht, gibt es den Liederkranz Breitenstein mit seinen Chören und den vielen begeisterten Dorfbewohnern, die ihn mit Leben erfüllen und gerne singen. Sorgen auch Sie dafür, dass dies so bleibt.
Wir freuen uns, wenn immer wieder "neue" Leute bei den Chorproben auftauchen und die Lücken füllen. Lücken, die leider wie in jedem Chor durch Krankheit, Alter oder Wegzug entstehen.

Ein Bericht von Gerd Nägele - Bilder von der Vorbereitung Dieter Macht - Bilder vom Konzert Gerd Eßlinger. Herzlichen Dank!

 



                                                                                                                                                                                                                                              

     

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