Konzertbericht: Musikalischer "Spielabend" mit dem Liederkranz Breitenstein |
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Das graue Novemberwetter treibt uns ja geradezu an, die Abende doch lieber zu Hause zu verbringen und gemütlich im Warmen zu sitzen. Dazu vielleicht ein Spiel im Kreis der Familie aber doch bitte nicht in den grauen und feuchten Nebel hinaus, der da seit Tagen vor der Haustür lauert! Am Samstag, dem 16.11.2024, lockte unser Konzert dann aber trotz des grauen Novemberwetters doch viele Zuhörer in die Halle, um das Programm mit dem Spiele-Motto „Stadt, Land, Fluss“ zu genießen. Dazu boten sich uns so viele Lieder an, dass hier gleich der Start in eine kleine Konzertreihe angekündigt wurde – es gab nur Städte-Titel im Programm. Länder und Flüsse sind dann bei den nächsten Konzerten an der Reihe. Und wie sich das für einen schönen Spieleabend gehört, wurden liebe Freunde und gute Bekannte zum Mitspielen eingeladen, um das Vergnügen zu steigern. Die ersten Töne des Abends kamen daher von den drei Musikern, die seit Jahren unsere Konzerte begleiten und auch beim aktuellen Programm nicht fehlen sollten: Uli Gutscher am Klavier, Sepp Wiest am Bass und Jogi Nestel am Schlagzeug rollten zum Start den musikalischen Klangteppich aus und der gemischte Chor füllte die Bühne und führte die Besucher mit einem extra angepassten Text zu „Mit Musik geht alles besser“ in das Motto des Abends ein. Mit dabei waren einige Sängerinnen und Sänger des befreundeten Fleischer-Singchors aus Stuttgart, der ebenfalls von Herbert Klein dirigiert und in den vergangenen Monaten auf den „Spiele-Abend“ vorbereitet wurde. So verstärkt konnte der Chor einen klangvollen Städtenamen nach dem anderen aus der Notenmappe ziehen. Da ging es um bunte Tulpen aus Amsterdam, die große Mausefalle namens Pigalle mitten in Paris und auch Valencia wurde besucht – eine Stadt, die gerade aus traurigen Gründen häufiger erwähnt wird, deren Glanz aber hoffentlich wieder erstrahlen wird, wie es Herrn Klein in seiner Moderation als deutlichen Wunsch an Spaniens Küste sandte.
Regensburg und ein Strudel in der Donau war die nächste besungene Station bevor Judith Erb-Calaminus als Solistin mit einer kleinen Mischung aus Wiener-Liedern zu Österreichs Hauptstadt an der Donau überleitete und der gesamte Chor schließlich mit Wien, Wien, nur du allein stimmungsvoll das Thema aufnahm und dann die Bühne für den Kinderchor freigab. Die jungen Chormitglieder nutzten die Gelegenheit und stellten dem großen Publikum vier Lieder aus dem kommenden Kinder-Musical „Paul Pinguin“ vor. Einen genauen Termin konnte Chorleiterin Judith für das kommende Jahr zwar noch nicht nennen aber die Kostproben machten direkt Lust auf mehr – da gab es fehlerfreien Gesang ohne Spickzettel und anspruchsvolle Klatsch-Rhythmen zu hören – das Kindermusical sollte in jedem Terminkalender einen Platz bekommen! Wir werden die Werbung rechtzeitig auch hier über die Homepage starten….
Die Pause schloss sich an und wurde für intensive Gespräche genutzt und auch, um sich mit den kleinen Leckereien zu stärken und die gute Getränkeauswahl zu genießen. Das vorgesehene Zeitfenster für die Pause wurde ordentlich überzogen aber die Rückkehr in die Halle lohnte sich dann: New York wurde mit den berühmten Melodien gewürdigt, die wir alle von Frank Sinatra und Udo Jürgens bestens im Ohr haben - dann ging es schon wieder zurück über den Atlantik nach London, wo der gemischte Chor und Judith Erb-Calaminus abwechselnd die Streets of London besangen. Bei den Proben konnten wir dazu erfahren, dass dieses Lied aus den 70er-Jahren zu den großen Lieblingsliedern unseres Pianisten Uli Gutscher zählt. Dirigent Herbert Klein erklärte dem Publikum nach diesem Stück, dass viele eingängige Melodien und Schlager mit Städtenamen leider unberücksichtigt bleiben mussten, um den zeitlichen Rahmen nicht zu sprengen. Um aber wenigstens ein paar der Stücke mit ins Programm zu bekommen, reihte Judith einige der bekanntesten Schlager in einem kurzen Potpourri auf, so dass innerhalb weniger Minuten auch Städte wie Düsseldorf, Salzburg, Kopenhagen und Berlin ihre musikalische Erwähnung fanden. Danach durfte auch das Publikum die Stimmbänder trainieren und ein wenig mitsingen, als die schwäbische Eisenbahn mehrere ihrer wichtigsten Stationen aus dem bekannten Volkslied abfuhr.
Anschließend ging es noch einmal zurück nach London – diesmal in die Royal Albert Hall! Hier findet alljährlich die Musikveranstaltung „Last Night of the Proms“ statt, die mit dem Lied Jerusalem ihren Abschluss findet, wenn Orchester, Chor und das gesamte Publikum hingebungsvoll und lautstark ihr Land mit dieser Hymne feiern. Um die Atmosphäre aus der Royal Albert Hall in die Breitensteiner Halle zu übertragen, startete ein lauter Mitschnitt der Londoner Veranstaltung über die Lautsprecher und der Chor stimmte dazu passend pathetisch und lautstark mit ein. Und das Publikum ließ sich von der Anleitung Herrn Kleins inspirieren und bildete den Londoner Beifall für das Stück mindestens so laut wie beim Original nach 😊. Das wäre beinahe schon ein würdiger Schlusspunkt gewesen aber unser Dirigent und die drei Musiker führten die Halle noch mit einem virtuosen Sprechgesang-Stück nach Ratibor (und nach Honolulu und an den Fluss Mississippi….) und der Chor hatte zum Abschluss noch mit dem Himalaya-Marsch einen Titel auf der Liste, der mit seiner lautmalerischen Aneinanderreihung fernöstlicher Städtenamen diesen Musikstil nachbildet und zum kräftigen Mitklatschen einlud. Mit Leonard Cohens Hallelujah als Zugabe verabschiedeten sich der Chor und die Musiker unter viel Beifall vom Publikum.
Der Liederkranz Breitenstein zeigt: „Stadt, Land, Fluss“ kann nicht nur als Spiel sondern auch als musikalisches Motto einen unterhaltsamen und vergnüglichen Abend bieten und so kann man sich schon auf die Fortsetzung des Spieleabends freuen. Wir freuen uns auf jeden Fall! Text: Klaus Weber Fotos: Dieter Macht und Gerd Esslinger |
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B20.10.24: Besuch beim Freundschaftssingen in Dettenhausen Am Sonntag, dem 20.10.2024, feierte der Volkschor Liederkranz Dettenhausen e.V. (oder kurz der VLD) in Dettenhausen sein 150-jähriges Jubiläum mit einem Freundschaftssingen in der herbstlich geschmückten Festhalle. Ab 15:30 Uhr traten nacheinander 7 Gast-Chöre auf und unterhielten in der gut gefüllten Halle die Zuschauer mit einer breiten Mischung aus dem jeweiligen Repertoire. Wir waren als zweiter Chor auf der Bühne und nach kurzer Begrüßung stellten auch wir 5 Lieder aus unserem aktuellen Programm für das „Stadt, Land, Fluss-Konzert“ vor. Begleitet von Uli Gutscher am Klavier und verstärkt von einigen Stimmen aus dem Fleischer-Singchor nutzten wir die Gelegenheit, den kleinen Querschnitt als Appetithappen für unser Konzert am 16.11.24 anzubieten. Und obwohl beim Einsingen nicht alles so klappte, wie Herr Klein sich das gewünscht hatte, war doch beim Auftritt alles deutlich besser gelungen. Wir konnten also zufrieden noch einigen Chören lauschen und dazu Kaffee und Kuchen genießen. Ein wirklich schöner Querschnitt unterschiedlicher Musikrichtungen und Interpretationen bekannter Pop- und Rocksongs war an diesem Nachmittag zu erleben. Und ein paar (wenige) aus unserem Chor haben sogar bei einem weiteren Chor mitgesungen – das war dann sogar im doppelten Sinn ein Freundschaftssingen…
Schwungvoll und farblich perfekt abgestimmt...
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